KSV Köllerbach siegt beim KSV Witten mit 11:22 und bleibt Tabellenführer
Auch dem befreundeten KSV Witten machten die Köllerbacher Wölfe am gestrigen Samstag kein vorweihnachtliches Gastgeschenk. Denn das Team um Thomas Geid und Edib Cakmak hatte sich vor dem Showdown am 16.12. gegen den Dauerrivalen Mainz 88 vorgenommen, den ersten Tabellenplatz der Ringerbundesliga West mit einem Sieg zu behalten. Dies sollte auch gelingen, die Saarländer verloren lediglich drei von zehn Duellen. Nach den ersten vier Kämpfen zeigte die Anzeigetafel in der Husemannhalle bereits 0:15 Punkte für die Gäste, denn sowohl Dennis Demirov (57 kg GR), Sascha Khotsianivskyi (130 kg FR) sowie Alex Chirtoaca (61 kg GR) konnten technisch überlegen gegen Mika Labes, Ümitcan Tasdemir und Kuran Izadi, der stilart eingesetzt wurde, agieren. Drei Mannschaftspunkte ließ danach Peter Öhler (98 kg GR) gegen den Deutschen Vizemeister 2023, Nico Brunner, folgen. Und auch das Wittener Eigengewächs Gregor Eigenbrodt (86 kg FR) hatte gegen den amtierenden Europameister Vasyl Mykhailov bei seiner 3:12 nicht wirklich eine Chance. Papa Klaus zeigte sich dennoch stolz, da es seinem Sprössling sogar gelang, gegen den Weltklassefreistiler zunächst in Führung zu gehen. Gregor Eigenbrodt steht, wie Lotta Englich auch, auf der Liste der Kandidaten zur Wahl der NachwuchsringerInnen des Jahres. Der KSV Köllerbach drückt die Daumen.
Nach längerer Verletzung stand im fünften Duell des Abends erstmals in dieser Saison Greco-Ass Etienne Kinsinger in der 66 kg Klasse auf der Matte. Er sah sich Kutkagan Ötztürk gegenüber, dem 3. Deutschen Meister 22 und 23. Nach schönen Angriffen mit 5:0 führend, wurde Kinsinger mit einem Kopf-Hüftschwung gekontert, und verlor das Bewusstsein, was Mattenleiter Schmitt nachträglich als Foul des Angreifers ansah und die Schulterniederlage Kinsingers rückgängig machte. Etienne kämpfte zunächst weiter, entschloss sich dann aber richtigerweise doch, seinen Kampf aufzugeben und seine Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzten. Somit verkürzte der KSV Witten zur Pause auf 4:15.
Mihail Sava (71 KG FR) eröffnete gegen Andrei Perpelita den zweiten Kampfabschnitt des Abends, siegte 5:1 und zwei weitere Zähler kamen auf das Konto der Saarländer hinzu. Erwartungsgemäß musste sich dann der 17 jährige A-Jugendringer Igor Makuch, der sich erneut stilartfremd in den Dienst der Mannschaft stellte, in der 80 kg GR dem deutschen Spitzennachwuchsmann Noah Englich mit 0:15 beugen. Englich ließ das Wittener Publikum über seine sehenswerten Ausheber jubeln und beendete den Kampf nach 2:18 min. Danach kassierte auch Marc-Antonio von Tugginger (75 KG GR) gegen den international erfahrenen Ilie Cojocari eine erwartete 0:14 Niederlage, bevor Andrey Shyyka (75 kg FR) Emin Salviz besiegen konnte, was zum Endstand von 11:22 führte. Mannschaftsführer Edib Cakmak zufrieden:“ Der Pflichtsieg konnte souverän umgesetzt und die Tabellenführung vorerst verteidigt werden. Nach der Schrecksekunde im fünften Kampf, konnten alle den Abend noch wohl befindlich beenden. Kommendes Wochenende sind wir heiß auf den Kampf gegen den direkten Verfolger aus Mainz, den wir vor heimischer Kulisse besiegen wollen, um mit dem ersten Tabellenplatz in die Play-Offs starten zu können, um einem eventuellen direkten Aufeinandertreffen mit Burghausen zu entgehen..“
Am Wittener Mattenrand vermisste man Chef-Trainer Samet Dülger, der zeitgleich zu seinem eigenen Abschiedskampf für den KSV Witten II im Oberliga-Duell in seiner Heimatstadt Köln beim AC Mühheim 92 auf der Matte stand. Er wurde von Klaus Eigenbrodt und Mirko Englich vertreten, die beide zufrieden mit ihrem Team waren, das im Oberhaus der Ringerbundesliga verbleibt.
Der KSV Köllerbach hofft auf zahlreiches Erscheinen seiner Fans, Gönner und Freunde am Samstag, mit anschließender großer Tombola, einem Freigetränk und der Übertragung der Auslosung der Play-Offs in Schorndorf.
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Text: I&W Bauer
Foto: KSV/Privat