Das erste Highlight des Jahres ist vorüber – die Europameisterschaft vom 28. März bis 3. April in Budapest, der Hauptstadt Ungarns.
Zwei Köllerbacher durften Teil des deutschen Aufgebots sein und mit der Elite Europas um Medaillen kämpfen, letztendlich blieb unseren Kämpfern trotz guter Leistungen der Traum vom Sprung auf das Podest verwehrt.
Knapp an Edelmetall vorbei schrammte Etienne Kinsinger in der Klasse bis 63 kg greco. Er belegte nach jeweils zwei Siegen wie Niederlagen Platz fünf. Nach einem vorzeitigen 8:0-Sieg zum Auftakt über den Italiener Ruben Marvice zwang der 25-jährige Sportsoldat im Viertelfinale auch den amtierenden Weltmeister Victor Ciobanu aus Moldawien mit 3:1 Punkten in die Knie. Im Halbfinale wartete dann mit dem an Nummer eins gesetzten Georgier Leri Abuladze der nächste harte Brocken auf den Saarringer. Auch in diesem Duell zeigte Etienne einen starken Kampf und brachte den Vize-Weltmeister des Vorjahres an den Rande der Niederlage, in der entscheidenden Bodenlage musste der Köllerbacher jedoch nicht unumstritten eine Wertung abgeben und verlor so ganz bitter den Finalplatz. Im kleinen Finale um Bronze konnte Etienne dann leider nicht mehr an die Leistung des Vortages anknüpfen, der Ukrainer Oleksandr Hrushyn zog dem Saarringer beim 2:5 von Beginn an den Zahn. „Es ist extrem bitter nach so einem starken ersten Wettkampftag jetzt mit leeren Händen dazustehen“, zeigte sich der Saarländer enttäuscht. Die Leistung zeigt trotzdem auf, dass Etienne sich weiter in der Spitze etabliert hat.
Viktor Lyzen (Einzelstartrecht beim KSV Kölerbach) musste sich im Limit bis 61 kg Freistil ebenfalls zu Beginn geschlagen geben, beim 0:4 im Duell mit Islam Bazarganov aus Aserbaidschan zeigte aber auch der 24-Jährige eine ansprechende Leistung, auf der sich aufbauen lässt. Aufgrund des verpassten Finaleinzugs des Osteuropäers konnte Viktor nicht mehr ins Medaillenrennen eingreifen.
Somit endete der erste Jahreshöhepunkt für unsere beiden „Wölfe“ zwar ohne Edelmetall, aber mit der Erkenntnis, dass alle sie konkurrenzfähig sind – durch weitere harte Arbeit in den kommenden Monaten lässt sich der Medaillentraum eventuell ja dann bei den Weltmeisterschaften im Spätsommer verwirklichen. Wir sind stolz auf die Leistungen unserer Athleten und wünschen für den weiteren Jahresverlauf alles Gute und viel Erfolg!
Text: Etienne Kinsinger/I&W Bauer
Foto: DRB-Jörg Richter