Was für ein Abend in der Kyllberghalle! Der KSV Köllerbach lieferte sich am siebten Kampftag einen wahren Ringerkrimi gegen den KSC Hösbach. Trotz eines furiosen Starts und einer 16:0-Führung zur Pause mussten sich die Saarländer am Ende dennoch hauchdünn. Mit 16:17, geschlagen geben.
Schon der Auftakt ließ die Halle beben: Arsen Harutyunyan (ARM, Europameister 2024) eröffnete im 61-kg-Freistil spektakulär. Mit blitzschnellen Beinangriffen und kompromisslosem Zug gewann er nach nur 1:28 Minuten technisch überlegen mit 16:0 gegen Sergej Vogel – 4:0 Punkte für Köllerbach.
Auch die Schwergewichte legten nach: Hayk Khloyan (ARM) dominierte in der 130-kg-Klasse im griechisch-römischen Stil gegen Shion Obata (JPN) mit 13:2. Technisch stark, kämpferisch präsent – ein verdienter 3:0-Punktsieg in seinem ersten Kampf für die Köllerbacher Wölfe. Kerem Kamal (TUR, 1. EM 2025) machte weiter, wo Khloyan aufgehört hatte, und siegte souverän mit 9:0 gegen Abdolmohammad Papi.
Der Funke sprang aufs Publikum über, als Ahmed Bataev (BUL) mit präzisen Angriffen Robin Ferdinand 7:0 bezwang. Dann kam Valentin Seimetz (GER) – und die Halle tobte. Der junge Freistilspezialist dominierte Steven Gottschling mit 18:0 technisch überlegen. Zur Pause stand es 16:0 – ein Zwischenstand, der nach einem Heimsieg roch.
Doch Hösbach kam mit Wut im Bauch zurück. Malkhas Amoyan (ARM, Weltmeister 2021) zeigte im 86-kg-GR-Kampf seine ganze Klasse und siegte mit 16:0 gegen Yves Michael Touna. Danach brachte Michael Widmayer Hösbach mit einem weiteren 16:0 über Marc-Antonio von Tugginer weiter heran, bittere 4 verlorene Mannschaftspunkte aus Sicht der Wölfe.
Im achten Kampf kämpfte Andriy Shyyka beherzt, musste sich aber denkbar knapp, mit 3:4, Tim Müller geschlagen geben. Auch Nils Klein konnte erwartungsgemäß gegen den übermächtigen Japaner Kotaro Kiyooka (JPN, 1. OS 2024) nichts ausrichten (0:16). Nun stand es 16:13 – alles hing am letzten Duell.
Vasile Taran startete stark gegen Gevorg Sahakyan (POL, 3. WM 2021), führte zwischenzeitlich 6:1, doch Sahakyan konterte in der Schlussphase und legte seinen Kontrahenten überraschend auf die Schulter. Damit kippte leider auch der Mannschaftskampf – Köllerbach verlor denkbar knapp und schmerzlich mit 16:17.
Trotz der Niederlage zeigte der KSV Köllerbach eine geschlossene und kämpferische Teamleistung. In der ersten Hälfte überzeugte die Mannschaft . In der Tabelle tauschen Köllerbach und Hösbach die Plätze.
Trainer und Fans blicken dennoch optimistisch nach vorn: Mit diesem Kampfgeist kann Köllerbach in den kommenden Begegnungen hoffentlich wieder punkten. Schon in dieser Woche, am Samstag, wartet die nächste Herausforderung. Mit dem Start in die Rückrunde und einhergehendem Stilartwechsel, werden die Karten neu gemischt und die Jagd nach einem begehrten Play-Off-Platz kann weitergehen. Gegner der SV Germania Weingarten.
Ringer, Trainer und Verantwortliche hoffen wieder auf starke Unterstützung der Wölfefans.
Tabelle nach dem 7. Kampftag:
- SC Kleinostheim (Vorher: 1.)
- ASV Schorndorf (Vorher: 2.)
- SV Wacker Burghausen (Vorher: 3.)
- SVG 04 Weingarten (Vorher: 4.)
- ASV Mainz 88 (Vorher: 5.)
- KSC Hösbach (Vorher: 7.)
- KSV Köllerbach (Vorher: 6.)
- RKG Freiburg 2000 (Vorher: 8.)
