KSC Hösbach bricht die Siegesserie des KSV Köllerbach
Am vergangenen Samstag kam es in der vollbesetzten Kyllberghalle in Köllerbach zum Spitzenduell der ersten Bundesliga Nord zwischen den beiden bisher noch ungeschlagenen Teams des KSV Köllerbach und des KSC Hösbach.
Man staunte in Köllerbach nicht schlecht, als die Gästefans mit viel TamTam, glitzernden Fahnen in blau/silber und Megaphonen in die Halle strömten. Für Stimmung war bestens gesorgt und man konnte gespannt sein, wie der Poker an der Waage ausgehen würde. Hösbach, mit Olympiasieger und einem Bronzemedaillengewinnerin Paris hoch dekoriert, hatte etwas mehr Variationsmöglichkeiten als die Saarländer. So bekamen die Gäste hochkarätige Kämpfe mit teils spektakulären Techniken zu sehen.
Mehr zu jubeln sollte es allerdings für das Team aus Unterfranken geben, denn den ersten Stimmungsdämpfer für die Wölfe gab es bereits im ersten Kampf des Abends. Zaur Nuriev (61 kg GR) ließ sich von einem der beiden Japaner im Dienste der Hösbacher, Ayata Suzuki, kalt erwischen und ging nach 3:28 min auf die Schultern. Suzuki ließ sich frenetisch feiern. Unser Sascha Khotsianivsky (130 kg FR) konnte mit drei Mannschaftspunkten gegen Robin Ferdinand den Anschluss erreichen, doch die Hösbacher zogen im folgenden Kampf in der 66 kg Freistilklasse durch den mehrfachen Deutschen Meister Niklas Dorn gegen Valentin Seimetz einen weiteren Punkt auf ihr Konto. Peter Öhler (98 kg GR) sah sich dann einem permanent passiven Anton Vieweg gegenüber. So gelang es Peter nur, einen einzigen Mannschaftspunkt zuzusteuern. In Anbetracht der Tatsache, dass Hösbach wohl eine sehr starke zweite Kampfhälfte bieten würde, zu wenig. Im letzten Kampf des ersten Abschnitts konnte Kapitän Marc-Antonio von Tugginer zwei weitere Zähler einheimsen, er siegte gegen Nils Buschner mit 5:2. Trotz der Halbzeitführung von 6:5 war den Zuschauern klar, dass ein Sieg der Heimmannschaft nur noch durch Überraschungen gelingen würde, noch war jedoch alles möglich.
Die zweite Halbzeit begann dann für die Saarländer nach Maß. Vasyl Mykhailov (86 kg FR) benötigte nur 2:42 min., um sein Gegenüber Johannes Deml mit 15:0 zu besiegen. Dann folgte jedoch Hösbachs Olympiasieger im 65 kg Freistil, mit dem es Altmeister Andrey Shyyka in der Gewichtsklasse bis 75 kg zu tun bekam. Kotaro Kiyooka sollte es allerdings nicht gelingen, mehr als zwei Mannschaftspunkte für sein Team zu bringen, denn Shyyka kämpfte aufopferungsvoll und gewohnt konditionsstark, was ihm nach seinem Kampf viel Applaus des KSV Publikums einbrachte. Gegen Shant Khachatryan (75 kg GR) stand Vincent Schiffler dann erwartungsgemäß auf verlorenem Posten. Vier weitere Punkte für das KSC Konto. Alexandru Solovei hatte es dann mit dem bärenstarken Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Paris, Malkas Amoyan, zu tun. Dieser erkämpfte sich drei Mannschaftspunkte, vor dem letzten Duell stand es 10:14 und nur eine Viererwertung könnte dem KSV ein Unentschieden, wie im Hinkampf in Hösbach, einbringen. Doch es kam noch Tim Müller für die Hösbacher auf die Matte. Mokhmad Dadaev kämpfte beherzt, die Zuschauer sahen schöne Techniken und wechselnde Angriffe beider Ringer. Am Ende behielt Müller die Oberhand und machte den doch in dieser Höhe nicht unbedingt zu erwarteten 16:10 Sieg der Hösbacher in trockene Tücher.
Damit stehen diese bereits als Tabellenerster der Gruppe Nord fest und gehen somit dem Tabellenersten der Liga Süd, dem ASV Schorndorf in den Play-Offs aus dem Weg.
Am kommenden Wochenende kommt es, erneut in heimischer Kyllberghalle, zu einem weiteren spannenden Duell, denn der Gegner wird Dauerrivale ASV Mainz 88 sein.
Foto: Iris Bauer